Antennen für den TV-Empfang ab 10 Euro
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Christoph de Leuw
DVB-T2 bringt Fernsehen in HD-Auflösung ins Haus – oft genügt schon eine Zimmerantenne. Infos zur Auswahl der besten Antenne und beliebte Modelle finden Sie hier!
Der TV-Empfang per DVB-T2 bietet sich für Zweitfernseher und als günstige Alternative zum
Kabelfernsehenan. Denn damit kommen die Programme mit einer einfachen Antenne ins Haus. Diese Empfangsart rückt 2024 wieder stärker in den Fokus, weil in Mietwohnungen ein Kabelanschluss nicht mehr in der Nebenkostenabrechnung auftauchen darf. Mieterinnen und Mieter dürfen selbst über den Empfangsweg entscheiden. Als Alternative zum Kabelanschluss und zum
TV-Empfang per Internetbietet sich eben DVB-T2 an. Praktisch alle seit gut zehn Jahren verkauften
Fernsehersind mit dem passenden Empfangsteil dafür ausgestattet, sodass nur noch eine DVB-T2-Antenne fehlt. Welche unterschiedlichen Varianten es gibt und was beim Kauf zu beachten ist, erfahren Sie hier. Außerdem zeigen wir empfehlenswerte Modelle.
Das Wichtigste in Kürze
- Je nach Wohnort und Gebäude genügt oft eine günstige Zimmerantenne
- Aktive Antennen versprechen bessere Empfangsleistung
- Keine Unterschiede für HD, Full-HD und 4K
Oehlbach Scope Vision: Unser Redaktions-Tipp
Oehlbach
Scope Vision
- Gute Empfangsleistung dank eingebautem Verstärker
- Kompaktes Design
- Standfuß etwas fummelig
Die Oehlbach Scope Vision lässt sich als Flachantenne leicht im Regal, hinter dem
Fernseheroder auf dem Fensterbrett unterbringen. Zum Aufhängen an der Wand sind in der Rückseite zwei Ösen vorgesehen, sodass zwei Nägel oder Schrauben genügen. Dank ausklappbarer Stütze steht die Antenne auch ohne Wand im Rücken. Die Stromversorgung erfolgt per USB – entweder über das mitgelieferte Steckernetzteil oder an einem freien USB-Anschluss des Fernsehers. Eine Fernspeisung über den Antennenanschluss ist nicht möglich. Eine rote LED zeigt an der Vorderseite den Betrieb an, die Verarbeitung der Kunststoffoberflächen wirkt hochwertig. Außerdem ist die Empfangsleistung gut – gerade auch angesichts der kleinen Abmessungen.
Kathrein BZD 40: Die Alternative für außen
Kommt aufgrund der Empfangsverhältnisse nur eine Außenantenne infrage, zählt die Kathrein BZD 40 zu den besonders empfehlenswerten Modellen. Sie ist vergleichsweise kompakt und als aktive Antenne mit einem eingebauten Verstärker ausgestattet. Der verbessert die Empfangsleistung bei größerer Entfernung zum Sendemast. Die wetterfeste Konstruktion umfasst eine Schutzkappe für den Anschluss. Der kombiniert Antennenleitung und Stromversorgung, sodass eine Fernspeisung durch TV oder Receiver möglich ist. Alternativ lässt sich ein optionaler Fernspeiseadapter für ein Netzteil ergänzen. Zum Lieferumfang gehört ein 10 Meter langes Antennenkabel sowie Montagezubehör für Wand, Antennenmast und Balkongitter.
Goobay DVB-T 06 Mag: Unser Preis-Tipp
Für gute Empfangslagen reicht eine simple Antenne wie die Goobay DVB-T 06 Mag völlig aus: Die hat keinen eingebauten Verstärker, ist also eine passive Antenne. So ist auch keine Stromversorgung erforderlich, das macht Anschluss und Betrieb denkbar einfach. Der kleine Stummel lässt sich leicht dort aufstellen, wo der Empfang gut ist, bei Bedarf überbrückt ein entsprechendes Antennenkabel die Distanz zum Fernseher oder Receiver. Dank magnetischem Fuß haftet die Antenne auf metallischen Oberflächen. In ähnlicher Form gibt es solche Antennen von unzähligen Anbietern, mehr als die Goobay sollten sie nicht kosten.
So hat COMPUTER BILD die DVB T2 Antennen verglichen
Beim Vergleich von DVB-T2-Antennen kommt es besonders auf die örtlichen Empfangsverhältnisse und die daraus folgenden Anforderungen an. Wer in Sichtweite zum Sender wohnt, kommt mit einer billigen Stabantenne für wenige Euro aus – da kann man kaum etwas falsch machen. Ansonsten zählen praktische Faktoren wie bei aktiven Antennen die Möglichkeiten der Stromversorgung für die eingebauten Verstärker oder wie leicht sich die Antenne platzieren lässt. COMPUTER BILD hat in der Testtabelle oben die wichtigsten Kriterien zum Vergleich gegenübergestellt:
- Antennentyp: Die Bezeichnungen sprechen für sich, es gibt Zimmerantennen und Außenantennen. Einfache Stabantennen haben häufig einen Magnetfuß, sodass sie etwa auch auf Autodächern halten – allerdings nicht bei voller Fahrt.
- Aktivantenne: Die Modelle mit eingebauten Verstärkern liefern in der Regel eine höhere Empfangsleistung und sind zu bevorzugen, wenn der Sendemast nicht in Sichtweite ist.
- Stromversorgung: Die eingebauten Verstärker in den Aktivantennen benötigen Strom, im Idealfall erlauben die Antennen mehre Möglichkeiten dafür: Am praktischsten ist die Fernspeisung durch den Fernseher oder Receiver. Ähnlich unkompliziert klappt die Stromversorgung über einen USB-Anschluss, auch wenn dann ein zweites Kabel erforderlich ist. Die Variante mit Steckernetzteil ist dagegen am wenigsten empfehlenswert.
- Kabellänge: Rund 2 Meter lange Antennenkabel bieten einen recht großen Spielraum zur flexiblen Platzierung und bringen dennoch nicht unnötigen Kabelsalat mit sich. Sollte die Länge nicht reichen, springt ein Verlängerungskabel für wenige Euro pro Meter in Wunschlänge ein.
- Platzierung: Gerade bei Flachantennen und Außenantennen machen sich Montagehilfen bezahlt, um die Antenne einfach etwa an die Wand hängen zu können.
Der Vergleich von COMPUTER BILD umfasst Antennen aller Typen mit dem Schwerpunkt auf aktive Zimmerantennen. Ausgeklammert sind große Dachantennen zur Mastmontage, da sollten sich Fachleute aus dem Elektrohandwerk um sachgerechte Auswahl und Installation kümmern. Wenn Sie weitere Infos zum TV-Empfang per Antenne suchen, finden Sie die hier:
» Alles über den DVB-T2 EmpfangUnser Fazit zu den empfehlenswertesten DVB T2 Antennen
Eine gute Antenne muss nicht teuer sein. Glückspilze in unmittelbarer Sendernähe kommen mit einem simplen Antennenstab für wenige Euro wie den Goobay DVB-T 06 Mag aus. Aufgrund des Preises ist der allemal einen Versuch wert. Für weniger begünstigte Empfangslagen ist die Oehlbach Scope Vision eine gute Wahl. Das gilt erst recht für die Kathrein BZD 40, die als wetterfeste Außenantenne freilich etwas teurer ist.
Kaufberatung: Wissenswertes zu DVB T2 Antennen
Für jede Empfangslage die passende Antenne
Vielerorts in Deutschland ist Fernsehen per DVB-T2 mit einer Zimmerantenne empfangbar. Einen ungefähren Überblick liefert die Karte des Sendernetzbetreibers:
DVB-T2-Empfangscheck. Genaue Vorhersagen sind leider unmöglich, weil bauliche Gegebenheiten wie etwa Stahlbetonwände die Funkwellen abschwächen. Bereits die Platzierung im Raum kann über Wohl und Wehe beim Empfang entscheiden, gleich am Fenster klappt es meist besser als in der Gebäudemitte. Liefert eine Zimmerantenne partout keine Sender, funktioniert oft eine Außenantenne. Im Zweifel hilft nur Ausprobieren, dank Rückgaberecht bei im Internet bestellten Produkten ist das möglich.
Aktivantennen empfangen meist besser
Viele Antennen sind mit eingebauten Verstärkern ausgestattet, um die Empfangsleistung zu verbessern. In solchen Fällen spricht man von aktiven Antennen, während einfache Modelle ohne Verstärker passiv sind. Auch da gilt: Ob der Verstärker notwendig ist, lässt sich nur durch Ausprobieren herausfinden. Doch in der Regel schadet er nicht. Außerdem gibt es aktive Antennen bereits so preisgünstig, dass man sich im Zweifel gleich dafür entscheiden kann.
Der Anschluss gelingt einfach
Für den Anschluss an den Fernseher oder Receiver ist oft ein Kabel an der Antenne fest montiert, oder es ist ein Standardkabel ansteckbar. Sollten Stecker und Buchsen nicht zusammenpassen, helfen günstige Adapter für wenige Euro weiter. Aktive Antennen benötigen zusätzlich eine Stromversorgung. In seltenen Fällen ist ein Steckernetzteil im Lieferumfang, bei aktuellen Modellen kann sich die Antenne ihren Lebenssaft von einem USB-Anschluss am Fernseher holen. Am elegantesten ist die Versorgung direkt über das Antennenkabel, dazu müssen jedoch sowohl die Antenne als auch der
DVB-T2-Receiveroder Fernseher geeignet sein. Bei Letzteren ist das in den meisten Fällen möglich, die entsprechende Einstellung für die Antennenversorgung mit 5 Volt findet sich dann im Menü im Umfeld des Sendersuchlaufs.
Außenantennen erfordern mehr Mühe
Außenantennen für DVB-T2 gibt es ebenfalls in unterschiedlichsten Bauformen. Modelle für die Fassade versprechen eine problemlose Montage etwa neben einem Fenster, wo ein flaches Kabel an der Dichtung vorbei nach innen gelangt. Doch die Tücke liegt im Detail, im Zweifel übernehmen besser Fachleute die erforderlichen Montagebohrungen an der Fassade. Das gilt erst recht für Dachantennen, mit denen die besten Empfangsleistungen möglich sind.
DVB T2 Antennen: Häufige Fragen
Sind Stabantennen, Flachantennen oder Dipolantennen besser?
Antennen für DVB-T2 gibt es in unterschiedlichsten Bauformen. Prinzipiell sind Dipolantennen empfangsstärker als Stabantennen, während es bei Flachantennen auf die Gestaltung im Inneren ankommt. Es tragen aber noch viele weitere Faktoren zur Empfangsleistung bei, was generelle Aussagen unmöglich macht. Eine gut konstruierte Stabantenne kann besser sein als eine schlechte Flachantenne. Letztere sind oft für eine versteckte Unterbringung vorgesehen, indem sie etwa an einem Nagel in der Wand hängen können.
Muss es DVB T2 sein oder reicht DVB T?
Digitales Antennenfernsehen startete ursprünglich als DVB-T, seit über zehn Jahren gibt es in Deutschland aber nur noch den Nachfolge-Standard DVB-T2. Dementsprechend konzentrieren sich Angebot und Nachfrage auf Antennen für den aktuellen Standard, die Antennen sind aber gleich.
Gibt es Unterschiede für HD, Full HD und 4K?
Bildschirmauflösungen wie HD und 4K sind völlig unabhängig von Antennen, für höhere Auflösungen sind keine höheren Empfangsleistungen erforderlich. In Deutschland erfolgt außerdem die TV-Ausstrahlung via DVB-T2 stets in Full HD, es gibt nicht mehr oder weniger. Dementsprechend sind Angaben zur Bildauflösung bei Antennen vollkommen unsinnig.
Muss eine DVB T2 Antenne speziell für Freenet geeignet sein?
Freenet ist in Deutschland der Sendernetzbetreiber von DVB-T2 – der einzige. Den Empfangsantennen ist es egal, wer die Wellen durch den Äther schickt. Ob also Freenet auf dem Karton der Antenne steht oder nicht, macht keinen Unterschied.
Kann eine DVB T2 Antenne auch Radio empfangen?
Ja, im Prinzip sind mit DVB-T2-Antennen auch digitale Radioprogramme per DAB+ empfangbar. Je nach Antenne und Radio kann ein Adapter erforderlich sein oder eine Weiche, um sowohl Fernsehen als auch Radio mit einer Antenne zum empfangen.